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Ein ganz wichtiger Grund war dabei die Niederdrehzahl-Technologie des MAN-Motors.

Markus Götz, LU Götz, Pressath - Fendt 300, 700, 800, 900 Vario

Ein ganz wichtiger Grund war dabei die Niederdrehzahl-Technologie des MAN-Motors.

Gut ausgestattet

Pfaffenreuth bei Pressath in Bayern: Hier sind wir mit BayWa-Regionalleiter Bernhard Beer sowie Landwirt und Lohnunternehmer Markus Götz verabredet. Grüne Traktoren mit roten Felgen dominieren seinen Fuhrpark: vom älteren, aber gut gepflegten 307er, 309er, 820er, 724er, 826er bis hin zum nagelneuen 930er Vario – Markus Götz setzt voll auf diese Marke.

Markus Götz bewirtschaftet in der Landwirtschaft selbst 120 ha. Bedeutendster Betriebszweig ist eine Biogasanlage mit einer installierten Leistung von 930 kW und einer Bemessungsleistung von 400 kW. Ich sehe vor allem in Hinblick auf die Zukunftsfähigkeit der Biogastechnologie nur so eine Daseinsberechtigung, wenn man die Stärken der Anlage nutzt und bedarfsorientiert liefert.“ Die Biogasanlage stand bereits im gleichen Jahr, als ich den Betrieb vom Vater übernommen hatte und sie ist laut seiner Aussage der Hauptgrund, warum er heute überhaupt noch in der Landwirtschaft tätig ist. „Eigentlich bin ich gelernter Maschinenbauer und ich habe mehr als 10 Jahre in diesen Beruf gearbeitet. Nach dieser Zeit habe ich die Gehilfenprüfung als Landwirt mit anschließendem Studium abgelegt. Für sein angemeldetes Transportunternehmen hat er die Prüfung zum Verkehrsleiter absolviert. Ein weiterer Betriebszweig sind landwirtschaftliche Dienstleistungen. Hier sind ein Schmetterlingsmähwerk mit Schwadzusammenführung, ein 4-Kreisel-Großflächenschwader, ein Tridem-Kombi-Ladewagen und ein Tandem-Silierwagen die wichtigsten Maschinen.

Gülle-Ausbringung

Außerdem werden im Jahr rund 20.000 m3 Gülle ausgebracht. Der Transport erfolgt mit zwei eigenen Zubring-Fässern mit jeweils 22 m³. Das Fass für die Ausbringung wird über einen Saugarm an der Fronthydraulik des Traktors angedockt. Ein wichtiger Faktor für die Schonung des Bodens und mehr Standsicherheit am Hang ist die teleskopierbare erste Achse des Güllefasses. Die Ausbringung geschieht mit einem 15-m- Schleppschuh bzw. 8,70-m-Schlitzgerät. Auf Einarbeitungstechnik direkt am Güllefass verzichtet Markus Götz. Das könne der Kunde effizienter mit seiner eigenen Scheibenegge erledigen, außerdem werde die Schlagkraft der Transport- und Ausbringkette dadurch nicht eingeschränkt. Für Transportarbeiten stehen ein Tridem- Erntewagen sowie eine Tandem-Mulde für den Tiefbau und ein Tridem-Hackenliftanhänger bereit. Mit letzteren wird meist ein Recycling-Steinbrecher eines Bauunternehmens transportiert.

Neues „Dieselross“

„Früher wurden auf dem Hof tschechische Traktoren gefahren, weil mein Vater beim Kauf sehr preisbewusst gedacht hat“, erzählt der Betriebsleiter. „Das habe ich dann aber nach der Übernahme schnell umgestellt. Allerdings nicht nur aus emotionalen Gründen. Denn schon bei einer ganz groben Kalkulation merkt man schnell, dass ein Premium- Traktor über die gesamte Lebensdauer – aber vor allem, wenn man Reparaturen, Gesamtlaufzeit und Wiederverkaufswert einrechnet – gar nicht so viel teurer als ein billigeres Fabrikat ist.“ Aktuelles Schmuckstück auf dem Betrieb Götz ist ein nagelneuer Fendt 930 Vario, der im Februar dieses Jahres ausgeliefert wurde. „Eigentlich hätte es erst ein 828er werden sollen“, sagt Markus Götz.

„Aber nachdem der vorhandene 826er auf dem Betrieb bleibt, habe ich mich für die 900er Baureihe entschieden. Ein ganz wichtiger Grund war dabei die Niederdrehzahl-Technologie des MAN-Motors. Ursprünglich war er mit einer 700/1.000er Zapfwelle ausgestattet, das haben wir aber aufgrund der unerwarteten hohen Leistung bei bereits 1.100 Motorumdrehungen wieder geändert. Jetzt ist eine 1.000/1.400er verbaut und ich kann mit niedriger Motordrehzahl so richtig auf Leistung fahren. Gerade vor dem Ladewagen konnte ich bereits so manchen Kunden beeindrucken. Wichtig war mir die Reifendruckregelanlage. Ich habe bereits bei einem meiner anderen Traktoren mit einem nachgerüsteten, außenliegenden System experimentiert, aber das war Murks.“

V. l.n.r.: Landwirt und Lohnunternehmer Markus Götz, sein Sohn Moritz sowie Bernhard Beer, Regionalleiter bei der BayWa.

Gutes Verhältnis

Bestellt wurde der Traktor bei der BayWa Technik am Standort Weiden. „Vor allem mit dem Werkstatt-Team und dessen Leiter Johannes Kiener, habe ich ein sehr gutes Verhältnis.“ „Probleme, die immer mal wieder vorkommen können, werden dort kompetent und schnell gelöst. Das ist mir wirklich wichtig und das ist ein Faktor, warum ich bei der Marke Fendt bleibe.“ Übrigens sehen die Traktoren die Werkstatt nicht nur im Reparaturfall, sondern auch regelmäßig zum Kundendienst. „Im Endeffekt ist es für mich günstiger, wenn das die Experten machen.“ So kommt auch ein 820er mit 14.000 Betriebsstunden noch alle 500 Stunden zum Kundendienst. Vor dem Kauf hat sich der Lohnunternehmer schon intensiv Gedanken darübergemacht, welche Ausstattung er haben will. Der Bestellvorgang an sich erfolgte dann am BayWa-Standort. „Mit der Marke Fendt können wir unseren Kunden maßgeschneiderte Lösungen bieten“, freut sich Regionalleiter Bernhard Beer. „Herr Götz wusste schon sehr genau was er wollte, aber sollte dies einmal nicht der Fall sein, machen wir gemeinsam mit dem Kunden erst einmal eine Bedarfsanalyse. Konfiguriert wird dann am Rechner. Der Clou ist dabei eine sogenannte Baubarkeitsprüfung bei der in Echtzeit während des Beratungsgesprächs ermittelt werden kann, ob die Eingaben auch plausibel sind. Das ist wichtig, weil es enorm viele Varianten gibt. Die Konfigurationsdaten fließen anschließend bei Fendt direkt in die Warenwirtschaft im Werk ein.“

Selbstverständlich gehört die Spurführung mit zur Ausstattung des Traktors.

ProfiPlus

Herausgekommen ist bei Markus Götz ein 900er in ProfiPlus-Ausstattung unter anderem mit Spurführungssystem, vollem LEDLichtpaket, Komfort-Sitz und einer ordentlichen Audio-Anlage. Allerdings hat der Traktor nur vier Hydraulik-Steuerventile. „Mehr brauche ich aber auch nicht. Dank Load- Sensing und ISOBUS funktionieren alle Anbaugeräte auch so bestens“, freut sich der Lohnunternehmer. Der 930er läuft nun vor allem vor dem Güllefass und dem Ladewagen. Beim 826er wurden inzwischen die Unterlenker demontiert, weil er hauptsächlich für Transportarbeiten eingesetzt wird. Und an die nächste Neuinvestition denkt der Lohnunternehmer auch schon. „Das wird dann wahrscheinlich ein 700er werden. Aber das hat noch ein bisschen Zeit. Schließlich hat mein jetziger 724er ja auch erst 8.000 Stunden auf dem Zähler.“