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VarioGrip ist der Game-Changer!

Michael Balls, Ackerbauleiter Albanwise Farming Hill, Norfolk/Großbritannien - Fendt 1050 Vario

VarioGrip ist der Game-Changer!

Reifenwechsel

Auf der Suche nach einer flexiblen und vielseitigen Lösung für die Saatbeetbereitung hat ein Züchter aus Norfolk/Großbritannien Raupenlaufwerke zugunsten von Reifen aufgegeben und sich für zwei Fendt 1050 Vario entschieden.

Unter „idealen Bedingungen“ ist die Leistung und Produktivität eines Raupentraktors mit der seines bereiften Äquivalent zu vergleichen. Aber diese Bedingungen gibt es immer seltener. „Ich schaue immer, was wir wann optimie ren können. Und das bedeutet, dass wir uns natürlich die Lo gis tik und Effizienz genau anschauen müssen“, erzählt Michael Balls, Ackerbauleiter auf dem Betrieb „Albanwise Farming Hill“ in Barton Bendish. „Die Raupenlaufwerke haben ihren Zweck erfüllt. Unsere Analyse hat aber ergeben, dass wir fast immer ei nen zusätzlichen Traktor für Aufgaben brauchen, wo wir keine Raupenlaufwerke verwenden würden oder können. Das verursacht natürlich zusätzliche Kosten.“ Im kleinen Team von Albanwise Farming Hill arbeiten vier Vollzeitkräfte auf einer Betriebsgröße von mehr als 2.430 Hektar. Angebaut werden Raps, Winterweizen, Win tergerste, Sommergerste, Frühlingsbohnen, Roggen, Zuckerrüben, Mais und Erbsen auf Bodenarten, die von Sand über Kreide bis hin zu schwerem Tonlehm reichen.

Wo auf der Farm kürzlich noch mit sechs Traktoren gearbeitet wurde, werden demnächst nur noch vier fahren. „Wir hatten zwei Challenger Raupentraktoren und vier John Deere im Einsatz“, erzählt Michael Balls. „Ein 400 PS MT 775 E und ein 350 PS starker MT 765 D waren für die Bodenbearbeitung und das Drillen zuständig, während ein John Deere 8310R, ein 6190R und zwei 6150R den Rest der Arbeit erledigten.“ Auf der Suche nach mehr Leistung, bei gleichzeitiger Kostenreduzierung und der Erweiterung der Einsatzmöglichkeiten, prüften Michael Balls und sein Team alle Möglichkeiten, um eine kostengünstigere Lösung für ihren Betrieb zu finden. „Unsere hauptsächliche Bodenbearbeitung wird mit einem 5,4 Meter breiten Grubber Simba SLD und einer 6,6 m breiten UniPress Scheibenegge erledigt. Wir pflügen auch rotierend, aber unsere Abläufe sind nicht in Stein gemeißelt“, lacht der Betriebsleiter. „Wir wählen Kulturen, die den Anbaubedingungen, den Bodentypen und den Wetterbedingungen entsprechen.“

Der Betrieb setzt bei den Arbeits geräten auf eine 8m Drille von Väderstad und drei Lemken-Pflüge mit neun Schar und zwei mit sieben Schar. „Oft mussten wir im Winter das letzte Schar vom großen Pflug abmontieren, um es für den 775E leichter zu machen“, beschreibt Michael Balls die Feldarbeiten. „Unsere zweite Raupe führte die wendende Bodenbearbeitung und Drillarbeiten durch, letztere mit einer 8 m breiten Sämaschine von Väderstad. Anfangs dachte ich, wir hätten bei den Raupen bleiben können und vielleicht einen größeren Knicklenker eingekauft. Aber die Tests mit den zwei 1050 Varios erledigten diese Debatte schnell.“ Ein weiteres Entscheidungsargument für die 1050er war die voll integrierte Reifendruckregelanlage VarioGrip. Das elektronische Motor-Getriebe-Management ermöglicht eine stufenlose Nutzung der Großtraktoren, während gleichzeitig die erforderliche Kraft zur Aufrechterhaltung der gewählten Geschwindigkeit immer zur Verfügung steht.

Der Wendepunkt zugunsten der neuen Fendt Großtraktoren war im Spätherbst 2016 , als der lokale Händlers TNS einen Fendt 1000 Vario für Demonstrationen auf den Hof stellte. „Wir haben den 500 PS starken Fendt mit einem 6m Simba SLD auf fettigem Kalk ausprobiert, und der Traktor legte einfach los und ging mit dem Grubber ab“, lacht Michael Balls, wenn er sich daran erinnert. „Die Raupen hätten aufgrund der rutschigen Oberfläche Schwierigkeiten gehabt. Das sind natürlich nicht die Bedingungen, auf denen wir uns normalerweise auf dem Feld bewegen, aber es zeigte uns, dass wir unsere Arbeitsfenster verlängern könnten, wenn wir es brauchten“, erläutert Balls. „VarioGrip ist der Game-Changer! Wir mussten uns die Dinge anders anschauen und uns für die vielen verschiedenen Möglichkeiten öffnen. Ein Teil dieses Prozesses besteht darin, unsere Mitarbeiter an Bord zu haben.“

Zu Spitzenzeiten in der Ernte werden die beiden 1000er auch für den Transport mit Anhänger eingesetzt. Immer dann, wenn die Mähdrescher des Betriebs am weitesten entfernt arbeiten und die Farm zusätzliche Leistungen braucht. „Es mag extrem erscheinen, einen 500 PS Traktor mit Getreideanhänger einzusetzen, aber ein 50 km/h schneller Schlepper, der noch effizient auf einer 30-Meilen-Rundfahrt in der Erntekette mitfahren kann, bedeutet eben auch, dass wir keine weiteren Traktoren mehr besitzen müssen. Das war mit Raupen nicht möglich. Bei den großen Radtraktoren ist das für einige Tage im Jahr durchaus annehmbarer, wenn wir sechs Anhänger in Kette fahren müssen.“ Michael Balls will nun den Maschinenpark abbauen, um in diesem Sommer nur noch mit zwei Fendt 1050 Vario und zwei John Deere Traktoren zu fahren. „Die Reduzierung der Zugmaschinenanzahl hat sich trotz des Kaufpreises der 1000er positiv auf unsere Betriebskosten ausgewirkt“, davon ist der Leiter überzeugt. „Unser langfristiger Plan ist es, die Fendt Traktoren bis zu 8.000 Betriebsstunden zu fahren.“ Im Hinblick auf den Kraftstoffverbrauch rechnet er damit, dass es zwischen dem Fendt 1050 Vario und dem Raupentraktor kaum Unterschiede in der Abrechnung geben dürfte.

„Wir können 500 PS nicht einsetzen, ohne Kraftstoff zu verbrauchen, das ist klar. Wir haben den Traktorenwechsel genutzt, um zu analysieren was wir wie tun. Wenn wir ein bisschen mehr Power in Reserve haben, können wir mehr Arbeit in der gleichen Zeit leisten – und deshalb sind unsere Kosten pro Hektar gesunken.“ Ein zusätzlicher Vorteil der Umstellung auf Reifen zeigte sich am Vorgewende. Hier müssen jetzt keine separaten Spurlinien mit dem Grubber mehr gefahren werden, um tiefere Furchen der Raupen im Vorgewende auszugleichen. „Wir haben die Bodenverdichtung reduziert und das Vorgewende findet jetzt in einem Durchgang statt, nachdem wir den 8 Meter Rapid Lift RL800 angepasst haben.

Fahrer Angus Stuart auf seinem Fendt 1050 Vario

Auf dem Feld mit dem Fendt 1050 Vario

Die Fahrer Angus Stuart und Allan Codling waren beide von den zwei Fendt Traktoren beeindruckt. Im kurzen Zeitraum von Juli bis zum Herbst 2017 arbeiten sie mit den zwei Fendt Traktoren 500 bzw. 700 Betriebsstunden. Angus Stuart stellt fest: „Im Vergleich zu einem Powershift- Getriebe ist ein CVT bedeutend anpassungsfähiger. Es ist in vielerlei Hinsicht ein großer Schritt vorwärts. Die 1000er Leistungsklasse zeichnet sich durch ein geschicktes Management von Kraft und Traktion aus.“ Besonders überzeugend findet er den VarioGrip Assistent sowie die Reifendruckregelanlage VarioGrip, die er im Betrieb mit Michelin Axiobib-Reifen 900/65 R46 und 710/60 R38 optimal nutzen kann.

„Im Terminal sind Parameter für Gewichte und Lasten integriert, so dass wir durch die Reifendruckeinstellungen sowohl Traktion, als auch Leistung optimal nutzen können“, beschreibt er seine Einstellungen. „Ich selbst neige dazu 1,6 bis 1,8 bar für den Straßentransport einzustellen und 0,9 bis 1,1 bar für die Feldarbeit zu verwenden – natürlich davon abhängig, was ich mache und wie viel Ballast der Traktor trägt.“ Seiner Erfahrung nach dauert es etwa 15 Minuten, um zwischen Straßen- und Felddruck zu wechseln, alles bequem von der Kabine aus. Und um die nicht produktive Zeit auf ein Minimum zu reduzieren, startet die Reifendruckeinstellung während der Fahrt schon am Feldrand. Hill Farm hält eine große Auswahl an Gewichten für die beiden Fendt Traktoren vor, einschließlich einem 3,3 Tonnen Frontgewicht und 1,2 Tonnen Radgewicht. Das operative Gewicht kann von 16 bis 22 Tonnen flexibel eingestellt werden. „Die Gewichte zu wechseln, ist einfach. Der Traktor hat mich aber überrascht, was er auch ohne Ballastierung leisten kann“, erzählt der Fahrer. „Wenn es die Bedingungen erlauben, werde ich in dieser Saison versuchen, ohne Frontgewicht zu drillen. Das würde bedeuten, dass wir in der Lage sind, länger und unter nicht idealen Bedingungen zu arbeiten.“

Angus Stuart empfindet einen großen Unterschied bei Komfort und Platzangebot. „Die Raupen waren damals gute Maschinen, aber heute überholt. Im Vergleich wirken sie heute laut, klobig und ruppig – wo der Fendt 1050 Vario sanft ist und viel ruhiger fährt – gerade an langen Arbeitstagen. Der 1050er liegt die meiste Zeit in einem Drehzahlbereich von 1.200 bis 1.400 U/min. Ich würde sagen, der Fendt ist wahrscheinlich der komfortabelste Traktor, in dem ich jemals saß“, lacht der erfahrene Fahrer.