Rund 1.200 h pro Jahr zieht der neue Fendt 942 Vario im Lohnunternehmen Döring den Ladewagen und das Güllefass. Für Marcel Döring ist dabei vor allem eines wichtig: die Zuverlässigkeit der Technik. Wir sind unterwegs in Hessen. Etwa 20 km südwestlich der Stadtgrenze von Kassel befindet sich der Sitz des Lohnunternehmens Döring im 800-Einwohner-Ort Werkel. Das Navi lotst mich durch verwinkelte Gassen, und direkt im Ortskern habe ich mein Ziel erreicht. „Die Zufahrt zu unserem Betrieb ist nicht ganz einfach. Gerade in der Erntezeit ist Fingerspitzengefühl gefragt, denn wir wollen es uns mit der Nachbarschaft nicht verscherzen. Deshalb lassen wir die Maschinen möglichst bei den Kunden stehen, oder aber stellen sie nachts am Ortsrand ab“, erklärt LU Marcel Döring zur Begrüßung. Generell sieht man viele große Maschinen und Lkw auf dem Betriebsgelände – Traktoren hingegen sind Mangelware. „Für unser Dienstleistungsportfolio, das Transporte, Mähdrusch, Rübenernte, Maishäckseln, Gülleausbringung und Grünfutterernte umfasst, benötigen wir nur zwei Traktoren: seit Anfang 2020 unter anderem den neuen Fendt 942.“ Am Tag unseres Besuchs steht bei LU Marcel Döring die Grassilageernte an, bei der beide Traktoren mit Ladewagen im Einsatz sind. Die Bandbreite der Kunden in diesem Dienstleistungssegment reicht vom 50-bis zum 350-Kuh-Betrieb, die Flächen von 1 ha bis 20 ha. Der Strukturwandel hat wieder an Fahrt aufgenommen und viele kleinere Betriebe geben derzeit die Produktion auf, weiß er zu berichten: „Die Flächen gehen aber nicht aus der Produktion, sondern werden von den verbleibenden Landwirten weiter bewirtschaftet.“ Einen Trend zu mehr Eigenmechanisierung kann er selbst bei seinen großen Kunden jedoch nicht erkennen: „Zumindest, bei Erntetechnik, wie Häcksler oder auch Ladewagen, halten sie sich zurück. Selbst die Ladewagen sind heute so teuer, dass eine einzelbetriebliche Nutzung kaum sinnvoll ist. Mit einem Ladewagen ist es ja häufig nicht getan, denn in der Grassilageernte zählt Schlagkraft, wenn Qualitätsfutter produziert werden soll.“
Pro Tag sind wir in diesem Jahr mit unserem neuen Zugpferd auf Tagesleistungen von über 1.000 m3 gekommen, was unter den hier gegebenen Bedingungen schon erstaunlich ist.
Pro Tag sind wir in diesem Jahr mit unserem neuen Zugpferd auf Tagesleistungen von über 1.000 m3 gekommen, was unter den hier gegebenen Bedingungen schon erstaunlich ist.