Feierabend hat Verena Dünnebacke noch lange nicht. Nach der Büroarbeit macht sich die Betriebswirtin auf den Weg nach Niedermarpe, wo sie aufgewachsen ist. Das Dörfchen zwischen Meschede und Olpe besteht aus zwölf Häusern, die überwiegend im Fachwerkstil gehalten sind. Mittendrin liegt das Anwesen der Dünnebackes. Ein großer Hof mit Scheunen und Nebengebäuden. Die hofeigene Kapelle, die man über die Hauptstraße und die kleine Marpe-Brücke erreicht, stammt aus dem Jahr 1680. Sie springt aus dem Auto und begrüßt die Bauarbeiter, die gerade das Wohnhaus umbauen. Rasch bespricht sie mit ihnen einige Details. Auch ihre 72-jährige Mutter, Luzie Dünnebacke, kommt hinzu, um Abläufe der nächsten Tage zu klären. Ihr Vater, Wilhelm Dünnebacke, der bereits 1999 verstarb, begann in den 1960er Jahren Weihnachtsbäume anzubauen. Eine lange Tradition.