Lohnunternehmer und Landwirt Georg Wilhelm Völger und Fendt haben eines gemeinsam: Sie verzeichnen ein stabiles Wachstum und sind auf dem Weg zu einem Full-Liner. Eine Strategie die beide Unternehmen in ihrem Handeln prägt.
Wer kennt nicht die Skyline von Frankfurt? Mehr als hundert Gebäude in der Stadt überragen eine Höhe von 22 Metern und dürfen sich damit offiziell als Hochhaus bezeichnen. Wirklich prägend für die Silhouette sind aber vor allem die 32 Bauten, die höher als 100 Meter sind. Knapp die Hälfte davon sind mit mindestens 150 Metern gar richtige Wolkenkratzer. „Mainhattan“will das internationale Flair des amerikanischen Vorbilds Manhattan in die Mitte Deutschlands bringen. So zählt der Main Tower mit seiner Aussichtsplattform auf 200 Metern Höhe zu einer der interessantesten Sehenswürdigkeiten. Von hier aus liegt einem die Stadt Frankfurt zu Füßen und man hat eine atemberaubende Aussicht. Skyline und guter Ausblick: Was für Touristen der Finanzmetropole einzigartig ist, gehört für Landwirt und Lohnunternehmer Georg Wilhelm Völger zum Arbeitsalltag. Ganz entspannt sitzt er in der Skyline-Kabine seines Fendt 6335 C und dreht seine Runden, knapp 30 Kilometer vom Main Tower entfernt, im beschaulichen Arheilgen vor den Toren Darmstadts. Die perfekte Sicht auf das Schneidwerk, die Stoppeln sowie das Entladerohr entsprechen bei Völger dem Blickwinkel der Touristen von den Aussichtsplattformen hinab auf die beschaulichen Straßencafés. Nutzt er die großen, elektrisch einstellbaren Spiegel oder die serienmäßige Kamerafunktion im 10,4“-Varioterminal, so kann er mit etwas Fantasie nahezu bis in die Mainmetropole blicken.
Dreschen ist Chefsache
Es ist Mitte Juli und Georg Wilhelm Völger hat einen Weizenschlag vor sich liegen, den er Bahn für Bahn erntet. Es ist seine achtundfünfzigste Druschsaison, seine zweite mit einem Fendt Mähdrescher. Schon als Kind war er in den Sommermonaten auf dem Drescher seines Großvaters zu finden. Über die Jahrzehnte hinweg hat sich sowohl die Qualität der Technik als auch der Arbeitskomfort für den Fahrer konstant weiterentwickelt. Der 69-jährige weiß deshalb ganz genau, auf was es ihm bei der Ernte ankommt. Und so hat er sich bewusst für die Investition in die Erntetechnik sparte von Fendt entschieden. „Was den Ausblick, den Komfort und die Atmosphäre anbelangt, möchte ich mit keinem Touristen tauschen“, erklärt der passionierte Ackerbauer mit Blick auf seine Neuanschaffung aus dem Vorjahr. Mähdrusch ist und bleibt Chefsache auf dem Acker baubetrieb.
Der Fendt Cargo T 955 verschafft durch seine maximale Höhe von 4,25 Metern den perfekten Überblick.
Es grünt so grün
Schon kommt das nächste Gespann in „nature green“auf den Stoppelacker. Der Fendt Vario 516 mit der variablen Rundballenpresse Rotana 180 V im Schlepp fährt zielstrebig an die erste Schwad, senkt die Pick-up und beginnt das Stroh in Rundballen zu pressen. Der Verkauf von Stroh an Pferdehaltungsbetriebe ist eine weitere Einnahmequelle des Familienunternehmens. Bei der Strohqualität geht Völger deshalb keine Kompromisse ein. Das Stroh muss dem Kunden dicht gepresst und trocken auf den Hof geliefert werden. „Die Witterung ist in diesem Jahr eine Herausforderung für uns“, so der Betriebsleiter. „Ich bin froh, dass unsere Neuanschaffung gerade noch rechtzeitig den Weg vom Allgäu an den Main gefunden hat.“ Damit ist der neue Teleskoplader, der Fendt Cargo 955T gemeint. Und auch bei diesem Arbeitsgerät spielt der Ausblick eine entscheidende Rolle: Schluss mit schlechter Übersicht. Die einzigartige, hochfahrbare und gefederte Kabine bietet mit der durchgängigen Frontscheibe eine einmalige Übersicht bei jedem Ladevorgang. Der Fendt Cargo T955 fängt dort an, wo andere Teleskoplader aufhören. Er bietet mehr Übersicht, mehr Leistung, mehr Sicherheit und mehr Komfort. Dabei vereint der Fendt Cargo T955 das Beste aus einem Teleskoplader und einem Radlader und ist mit vielen cleveren Details perfekt auf die Anforderungen der Landwirtschaft abgestimmt. Und genau diese Punkte waren dem Unternehmer beim Kauf wichtig. Völger arbeitet seit 12 Jahren mit Teleskopen – sechs Maschinen finden sich auf dem Betriebsgelände. Drei Teleskoplader und drei Bagger mit teleskopierbaren Armen zählen zum Maschinenpark. So viel Technik für einen landwirtschaftlichen Betrieb mit 220 Hektar Fläche?
Schritt in die Zukunft
In den letzten 25 Jahren hat sich viel verändert auf dem Betrieb von Georg Wilhelm Völger. Er hat seinen Betrieb konsequent weiterentwickelt. Ebenso wie Fendt. Beide Unternehmen sind vom Spezialisten zum Full-Liner geworden. Vom Traktor über den Drescher bis hin zur Futterernte. Wege, die beiden Unternehmen nicht unbekannt sind. Behaupten Kritiker, dass die Strategie der Landtechnikunternehmen einige Tücken für die Praxis bereithält, so stellt Völger die Vorteile klar: Man kennt die Logik der Bedienung schon von den Traktoren und kommt daher beispielsweise mit dem Mähdrescher schnell zurecht. Der größte Vorteil ist aber das Datenmanagement und Handling, denn das ist nun aus einem Guss. Das Argument, dass viele Landwirte nicht nach Farbe, sondern nach Funktion und Qualität kaufen, zählt für Völger auch nicht. Denn er ist durch und durch von dem Sortiment von Fendt überzeugt: nur ein zufriedener Kunde ist ein Kunde, an sonsten geht er zum Wettbewerber. Für ihn ist die Qualität des Herstellers entscheidend. „Jedes Gerät ist nur so gut, wie der Händler, beziehungsweise das Händlernetz. In unserem Fall ist es die RWZ Riedstadt-Wolfskehlen, mit der wir schon seit Jahren erfolgreich zusammenarbeiten. Landwirtschaft arbeitet saisonal und da muss die Technik funktionieren, wenn sie gebraucht wird. Ich muss mich auf die Zuverlässigkeit bei Mensch und Maschine verlassen können – auch wenn ich und mein Sohn als gelernter Kfz- Mechatroniker in der Werkstatt selbst viel erledigen können.“ Das Herz von Georg Wilhelm Völger schlägt für die Landwirtschaft. Eine Leidenschaft, die in der Familie über Generationen weitergegeben wurde. Um diese Passion leben zu können, musste sich der Landwirt auf neue Wege begeben. Lange Zeit war der Betrieb im Herzen von Arheilgen, einem Vorort von Darmstadt, beheimatet. Doch dort wurde ihm die Luft zum Atmen genommen. Die alte Hofstelle war klein und nicht auf die moderne, immer größer werdende Technik ausgelegt. So waren die Völgers gezwungen einen neuen Weg einzuschlagen. Der Ackerbaubetrieb mit Sonderkulturen sollte jedoch nicht nur raus ins Grüne vor die Stadtgrenze gehen. Nein, Georg Wilhelm Völger und seine Frau Irmtraut wollten den Betrieb neu aufstellen und fit für die Zukunft machen, sodass sich den beiden Söhnen eine Perspektive für einen möglichen Einstieg bot. Als Familienunternehmen haben die Völgers gemeinsam an einer Strategie gearbeitet, um den Betrieb zukunftsfähig zu machen. Den Weg dazu haben sie Ende der 1970er Jahre eingeschlagen – mit dem Kauf des ersten fabrikneuen Fendt-Traktors. Den Weg in Richtung Mainmetropole haben seitdem weitere 20 Traktoren eingeschlagen, knapp die Hälfte davon stehen heute auf dem Betrieb. „Wir haben alle Baureihen mit Ausnahme der 300er auf dem Hof stehen“, erklärt der Unternehmer stolz. Über viele Jahre hinweg wurde der heute 220 Hektar umfassende Betrieb mit Grünland und Ackerbau regional typisch bewirtschaftet. Dazu gehörte auch der Spargelanbau. Das Gebiet zwischen Darmstadt und Frankfurt ist die mit Abstand größte Anbaufläche für das Edelgemüse in Hessen. Doch die Sonderkultur fordert Tribut. Im Frühjahr drehte sich alles um das Stangengemüse. So war die Arbeitsbelastung im ersten Halbjahr enorm. Erst mit Abschluss der Erntesaison konnte man sich auf die anderen Ackerkulturen konzentrieren. So sollte es nicht weitergehen. Die Idee des Familienrats: Full-Liner statt Spezialist und das dafür Full-Time, über das gesamte Jahr verteilt. Eine Strategie, die sich mit der von Fendt deckt.
Der Betrieb von Georg Wilhelm Völger liegt im beschaulichen Arheilgen.
Fokus auf Dienstleistungen
Der Neuanfang am Standort Arheilgen war der Beginn der Umstrukturierung: Dienstleistungen statt Sonderkulturen. Mit der Bewirtschaftung von 70 Hektar Grünland und 150 Hektar Ackerland war der Betriebsleiter nicht ausgelastet. Der Anbau von Getreide, Mais und Zuckerrüben sowie die Vermarktung der Grünlanderzeugnisse reichten Völger nicht. Gleiches gilt für die Landtechnik, denn der Landwirt setzt auf Eigenmechanisierung. So war auf dem Betrieb immer schon ausreichend Technik vorhanden. „Auslastung ist nicht die oberste Prämisse, viel wichtiger ist die Verfügbarkeit der Technik, wenn Arbeit anfällt“, erklärt Völger. Ganz vernachlässigen will der Unternehmer die Wirtschaftlichkeit jedoch nicht, schließlich muss auch er nachhaltig agieren. Das große Vorbild hat er mit der Finanzmetropole Frankfurt im Nacken sitzen. Die Gründung des landwirtschaftlichen Lohnunternehmens war der logische erste Schritt hin zum Dienstleister. Gleichzeit hebt der Unternehmer aber hervor: „Unsere Wurzeln liegen in der Landwirtschaft, welche bis zum heutigen Tag fester Bestandteil unseres täglichen Arbeitsablaufes ist.“ Von da an, ging es Schlag auf Schlag. 1996 wurde der Gewerbebetrieb gegründet, zunächst ausschließlich als Winterdienstleister, später wurde der Fachbereich Garten- und Landschaftsbau ergänzt. Die Liebe zur Natur hat damit neue Betriebszweige geschaffen. So ist das Familienunternehmen heute bei allen Themen rund um Landschaft, Spielplatz, Haus- und Garten als Meisterbetrieb für private und gewerbliche Auftraggeber tätig. Allein schafft Völger das Arbeitspensum natürlich nicht mehr. 56 Mitarbeiter sind mittlerweile ganzjährig beschäftigt. Die Planung des Personals geht Wilhelm Völger dabei leicht von der Hand – in Hochzeiten mit den Sonderkulturen sammelte er dies bezüglich Erfahrung. Den Landwirtschaftsbetrieb stemmen zwei Arbeitskräfte, alle anderen sind im Dienstleistungsbereich tätig. Der größte Vorteil für den Unternehmer ist, dass er in allen Bereichen seine vorhandene Technik – in erster Linie natürlich die Traktoren von 50 bis 415 PS – einsetzen kann. Das zahlt sich für Völger unter dem Strich doppelt aus, denn auch die Wertschöpfung steigt. „Die Rechnung ist ganz einfach. 1.000 Stunden auf meinem landwirtschaftlichen Betrieb beim Ballenstapeln bringen mir eine andere Rendite ein als 1.000 Stunden Einsatz im GaLaBau beziehungsweise beim Winterdienst. Der Einsatzzweck entscheidet hier über die Wirtschaftlichkeit. Angestrebt sind deshalb zwischen 950 und 1.000 Betriebsstunden pro Schlepper.“ Und wieder hat Georg Völger den Blick auf das wirklich Wichtige fokussiert. Full-Time, Full- Line.
Diese Maschine ist einzigartig. Die hochfahrbare Kabine bietet dem Fahrer eine unvergleichliche Möglichkeit, den Lader und das zu bearbeitende Material optimal zu überblicken.
Mark Cessford, Familienunternehmen in sechster Generation, Montrose, Schottland - Fendt Cargo T 955
Mark Cessford, Familienunternehmen in sechster Generation, Montrose, Schottland - Fendt Cargo T 955
Diese Maschine ist einzigartig. Die hochfahrbare Kabine bietet dem Fahrer eine unvergleichliche Möglichkeit, den Lader und das zu bearbeitende Material optimal zu überblicken.
Mit seiner Motorleistung und den Drehmomentreserven bewältigt er locker selbst Situationen, bei denen jeder andere Standard-Radschlepper kapitulieren würde.
Mit seiner Motorleistung und den Drehmomentreserven bewältigt er locker selbst Situationen, bei denen jeder andere Standard-Radschlepper kapitulieren würde.
Da wir hier in einer sehr hügeligen Region leben und arbeiten, mussten wir die 200-PS-Kategorie überspringen und mit Traktoren der 300-PS-Klasse arbeiten.
René Messer, Landwirt und Lohnunternehmer aus dem Kanton Argau, Schweiz - Fendt 211, 716, 939 Vario
René Messer, Landwirt und Lohnunternehmer aus dem Kanton Argau, Schweiz - Fendt 211, 716, 939 Vario
Da wir hier in einer sehr hügeligen Region leben und arbeiten, mussten wir die 200-PS-Kategorie überspringen und mit Traktoren der 300-PS-Klasse arbeiten.